Gehörst du zu diesen Persönlichkeiten, die zu viel nachdenken und beim Umsetzen nachlassen bzw. mit dem Tun gar nicht starten, weil es zu viele Gründe gibt, die dagegensprechen?
Vor zwei Jahren war ich in einer ähnlichen Phase. Ich wollte mein Leben verändern. Ich war unzufrieden und unglücklich mit meinem damaligen „Karriere-Job“. Ich wollte die sehr gut bezahlte Stelle aufgeben und etwas eigenes aufbauen. Ich wollte endlich mein Leben und meinen Lebensstil verändern. Ich wollte frei sein! Ich wollte keine festen Arbeitszeiten mehr haben. Ich wollte ortsunabhängig sein.
Ich hatte immer wieder neue Ideen. Was habe ich aber diesbezüglich gemacht? Ich saß jedes Mal auf der Couch oder auf dem Boden und dachte nach. Ich skizzierte meine Gedanken. Ich las Motivations- und Fachliteratur. Ich las Literatur, die sich auf das Thema bezieht. Ich habe im Internet recherchiert. Ich dachte wieder nach. Ich habe mir die ganze Zeit folgende Fragen gestellt:
- Was wäre, wenn ich es nicht schaffe?
- Ist das das Richtige für mich?
- Ob vieles schief gehen kann, wenn ich es versuche?
- Habe ich überhaupt die notwendigen Skills?
- Soll ich mich nicht noch ein bisschen in diesem Bereich weiterbilden?
- Werde ich als Expertin wahrgenommen?
Es kamen noch viel mehr Fragen. Was passierte? Ich gab auf und ich habe gar nicht angefangen. Ich las weiterhin motivierende Literatur! Die Bücher häuften sich! Ich ging weiter ins tägliche Hamsterrad und kam unglücklich zurück nach Hause. Die Unzufriedenheit wuchs und wuchs. Aber von lauter Nachdenken kam ich nicht ins Handeln.
Wenn man viel Gehirn im Kopf hat, ist es sehr schön und wunderbar! Aber oft steht uns dieser Denk-Apparat im Weg. Dieses Nachdenken hindert uns oft mehr als uns zu helfen! An sich ist das Denken sehr wichtig. Das wissen alle und das möchte ich nicht bestreiten. Unser Gehirn ist ein wahres Wunder.
Manchmal schwirren dir im Kopf Ideen und Vorhaben herum, die negativ und bedrohlich für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit sein können. Diese solltest du natürlich nicht wirklich umsetzen. Ich möchte aber nun den Fokus bewusst auf diese kritischen Gedanken lenken, die dich davon abhalten, ins Handeln zu kommen.
Ich liste dir einige Gründe dafür, aufzuhören zu viel nachzudenken, sondern ins Tun zu kommen.
Warum sollst du mit dem Nachdenken aufhören?
1) Wenn du deinen Denk-Apparat auf Hochtour einstellst, besteht die Gefahr, dass du alles in deinem Kopf „zerstückelst“, so dass du danach die Puzzleteile nicht mehr finden kannst.
2) Wenn du zu viel nachdenkst und deine Ideen nicht ausprobierst, wirst du nie wissen, ob sie doch eine Chance hätten, ob sie doch nicht deine Welt positiv verändern hätten können.
3) Wenn du alles „zerdenkst“, wagst du nicht die Herausforderung anzunehmen und aus dir heraus zu wachsen.
Es gibt unzählige weitere Gründe. Das sind aus meiner Sicht drei der wichtigsten. Wenn du weiter grübelst, vermeidest du Fehler zu machen und dadurch verhinderst du deine Weiterentwicklung. Mach einfach dein Ding! Teste es aus!
1) Stelle dir Fragen, die nicht mit „ob“ anfangen
Damit du ins Handeln kommen kannst, frage dich nicht, ob du es schaffst, ob das Sinn macht usw., sondern wie du es schaffen kannst und was du für die Umsetzung brauchst. Wenn du die Sachen gerne schriftlich notierst, schreibe dir diese auf. Erschrecke dich nicht vor der erstellten „To-Do-Liste“, sondern versuch diese Herangehensweise als eine Chance wahr zu nehmen, ins Tun zu kommen und endlich lösungsorientiert zu handeln, statt zu grübeln.
2) Rufe dir deine Vergangenheit ins Gedächtnis
Wenn du dich auf vergangene Situationen beziehst, die du trotz aller Hürden gut gemeistert hast, wird dir das helfen, einfach loszulegen. Der Gedanke wird dich definitiv ermutigen: „Damals hatte ich so viel Angst und ich habe es trotzdem geschafft und ich lebe noch!“ Also nutze deine „Heldentaten“ aus der Vergangenheit, die Beweis dafür sind, dass alles vergeht und machbar ist, falls du immer noch zu viel Angst und Hemmungen hast, deine Ideen in die Tat umzusetzen.
3) Denke an deinen eigenen Tod
Ja, du hast richtig gelesen. Denke daran, wenn du eines Tages stirbst oder in absehbarer Zukunft plötzlich stirbst, ob du bevor du die Augen schließt, es bedauern würdest, dass du es nicht versucht hast. Ich weiß, dass einigen Lesern dieser Tipp nicht gefallen wird und dass sie eventuell Bauchschmerzen bekommen werden. Aber es ist nun mal so – wir sind alle sterblich und wir wissen nicht, wann unser Weg zu Ende ist. Um ehrlich zu sein, dass ist der Gedanke, der mich immer dazu bewegt, keine Angst zu haben und täglich ins Handeln zu kommen. Es ist Geschmackssache. Aber es treibt mich dazu, die Sachen einfach auszuprobieren, nicht aufzugeben und das Leben in vollen Zügen beruflich und privat zu genießen. Jedes Mal das Beste aus mir heraus zu holen.
4) Entscheide jetzt und nicht morgen
Ihr kennt das Sprichwort: „Morgen ist auch noch ein Tag“. Ich mag es überhaupt nicht! Wenn du vor einer schwierigen Entscheidung stehst, zu viel darüber nachdenkst und du die Entscheidungsfindung versuchst zu verschieben, tust du dir meistens keinen Gefallen. In manchen Fällen ist es strategisch tatsächlich gut, mit der Entscheidung abzuwarten und auf den nächsten Tag zu verschieben. Aber nur, wenn du entschlossen bist, spätestens zu einem festgelegten Zeitpunkt zu handeln, da du z.B. auf bestimmte Ergebnisse wartest, um die endgültige Entscheidung zu treffen. Generell empfehle ich dir dich schnell zu entscheiden und ins Handeln zu kommen. Sogar wenn es schiefläuft, hast du was daraus gelernt! Eine enorme Bereicherung und Lektion für das nächste Mal! Du kannst davon nur profitieren!
5) Verschiedene Möglichkeiten in Erwägung ziehen
Wenn du dabei bist nach so viel Nachdenk-Zeit aufzugeben, da du nur den einen „nicht passenden“ Lösungsweg und keine anderen Alternativen siehst, versuch bitte diesen Ein-Weg-Gedanken-Fluss zu stoppen! Nimm dir ein Blatt Papier und fange von vorne an! Gibt es tatsächlich nur eine einzige Möglichkeit? Hinterfrage deine innere Überzeugung! Mache Brainstorming oder berate dich mit einem Experten oder mit deinen Freunden. Suche nach anderen Möglichkeiten, damit du dein Handeln anregst. Sei mutig! Sei ein Querdenker! Verkrampfe dich nicht. Dadurch bleiben deine Gedanken flexibler und die Angst vor dem Tun nimmt ab!
Ich hoffe sehr, dass dir mein Artikel in einer Art und Weise geholfen hat, ins Tun zu kommen!
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Falls du mit mir im 1:1 Coaching arbeiten möchtest, kannst du mich einfach per E-Mail kontaktieren. Wir schauen gemeinsam, wie ich dir weiter helfen kann.
Alle Kraft liegt in dir!
Deine Krassi
P.S. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Mensch der Meister seines Lebens ist und die Verantwortung nur bei ihm liegt, sein Leben so zu gestalten, wie er sich das wünscht.